Das Prinzip 80 zu 20
Platz ist begrenzt
Platz ist begrenzt und endlich. Am Wochenende habe ich mir eine weitere Methode angeschaut, die mich in meinem Leben, als Minimalist, weiterbringen kann.
Es geht um das Prinzip 80 zu 20. Das Prinzip hinter diesem Model ist recht einfach. Alles, was man besitzt, wird der Frage unterzogen, was davon in einer Woche zu 80 % und 20 % nutzt. Hier ist es wichtig, dass man alles hinterfragt. Von der Nagelschere bis hin zur Salatschleuder.
Ich habe am Wochenende erneut meine Kleidung herangezogen und erstaunliches dabei festgestellt, dass es immer noch Stücke gibt, die ich bewusst nur dann anziehen, wenn etwas anderes nicht da ist. Hier geht es insbesondere um Oberteile wie Hoodies, Sweatshirts oder Hemden. Bei Hosen ist es, gelinde gesagt, egal, diese sind sortiert.
Bei der Anprobe aller Oberteile flogen sofort Teile raus, wo ich mich nicht mehr drin sehe. Die weitere Vorgehensweise waren dann auch die Unterwäsche und Socken. Auch hier habe ich ausgedünnt. Ich besitze nur noch schwarze Unterwäsche und T-Shirts. Eine quälende Auswahl, was man anzieht, fällt damit weg.
Nach ca. 60 Minuten war ich durch und ein weiterer Sack an Kleidung verlässt mich. Die 80 zu 20 Methode hatte wunderbar funktioniert. Bei den 20 % habe ich selbstverständlich Sachen abgelegt, die nur selten genutzt werden. Das kann ein Trainingsanzug sein, ein Pulli zum Gammeln oder die Gartenarbeitskleidung.
Es gibt aber auch Kleidung, die ich vielleicht nur 1 oder 2x mal Jahr benötige. Das kann ein Anzug oder nur das Sakko sein. Diese Kleidung befindet sich an einem separaten Platz und kommt mit der 80 zu 20 Methoden nicht in Berührung. Alles, was nicht in das 80 zu 20 Prinzip passt, wird verschenkt, verkauft oder entsorgt.
Im Laufe der nächsten Wochen werde ich das Prinzip weiterführen. Wie schon erwähnt, betrifft das alle Bereich eines Lebens.
Wer sich jetzt nach dem Sinn und Ziel dessen fragt, dem möchte ich mitgeben, dass jeder gewonnene Freiraum, Stellplatz, Schublade oder Kammer ein Schritt mehr in Freiheit ist. Ballast lässt sich schnell ansammeln, aber diesen nach Gebrauch zu entrümpeln und zu organisieren ist viel schwerer.
Sich selbst hinterfragen
Das ist wohl das schwerste, was man als Mensch tun kann. Sich vor den Spiegel zu stellen und einmal selbst zu hinterfragen, wer oder was man eigentlich ist. Dabei sich zusätzlich auch noch in die Augen zu schauen, macht es noch oder nicht besser.
Ich bin vor ein paar Tagen gebeten worden, genau das zu tun, wenn es mir mental dreieckig geht. So ist es aktuell. Mir geht es an vielen Tagen in der Woche nicht gut. Das liegt auch an mir selbst, aber auch an externen Faktoren. Diese Interessen jetzt aber nicht. Es geht jetzt mal um das eigene Ich.
Wie geschrieben besteht meine Aufgabe darin, mich im Spiegel anzusehen und zu fragen, was oder wen ich sehe. Möchtest du raten, wie oft ich das die letzten 5 Tage geschafft habe? Nicht einmal hat es geklappt. Es passierte auch das Gegenteil. Ich ertrage es einfach nicht. Das klingt jetzt sehr hart und ich meine das auch so.
Die letzten Jahre mit Corona und aktuell der Lage in der Ukraine gepaart mit dem Ungewissen, erschweren mir den Alltag. Hier halte ich es konsequent, jeden Tag allein zu betrachten und zu werten.
Aufgrund verschiedenster Konstellationen plane ich nicht mehr Tage voraus. Das ging stets nach hinten los. Ich plane Tag für Tag und darum fällt es mir auch so schwer, mich selbst zu hinterfragen. Jeden Tag stelle ich mich neuen Aufgaben, Verpflichtungen und Faktoren. Je nach Ablauf dieser empfinde ich auch mein Selbstbild.
Wochenenden eignen sich dazu meist am besten und sind zugleich die schlechtesten Tage. Lässt man die Woche am Wochenende Revue passieren, sieht man Ansätze oder Arbeiten, die man hätte anders lösen können oder sollen. Das ist dann aber Vergangenheit und das muss ich lernen.
Einen Moment, den man erlebt hat, eine Aufgabe oder Thema, dass man abgeschlossen hat, sind vorbei. Sie kommen nicht wieder. So ist es das ganze Leben. Imperien zerfallen und die Erde dreht sich unaufhörlich weiter.
Eine neue Woche steht vor der Tür und mal sehen, wie es in dieser weitergeht.
Punkt, Komma, Strich
Veränderungen
Im Leben und im Alltag gibt es Situationen und Veränderungen, die man meist nicht selbst kontrollieren kann. Hier empfehlt es sich, sich ein System anzueignen, was einem dabei hilft, dieses konstruktiv anzugehen.
Hier kommen 3 Begriffe zum Einsatz
- Punkt
- Komma
- Strich
Punkt Der Punkt dient dazu, wie im Schreibgebrauch, eine Angelegenheit abzuschließen, und das endlich. Ist ein Satz zu Ende, setzt man auch einen Punkt. Dieses ist auch nicht umkehrbar und man ist bereit für einen neuen Satz bzw. Anforderung, die einem gestellt wird.
Komma Bei Komma, liegt eine offene Option bereit, die nicht final abgeschlossen ist. Hier kann eine neue Richtung oder eine andere Vorgehensweise angestrebt werden. Dieses ist nicht endlich, aber auf dem Weg dahin. Es sollte auch nur ein Komma gesetzt werden. Verstricken ist hier nicht das Ziel.
Strich Der Strich ist flexibel einsetzbar. Es kann durchgestrichen, unterstrichen oder verbunden werden. Diese Option ist immer dann geeignet, wenn man auf externe Faktoren, bis zum Punkt, warten muss. Es ist auch dann nicht tragisch, wenn man Durchgestrichenes neu schreibt oder angeht.
Warum komme ich auf dieses System? Im Jahr 2023 haben sich bei mir Veränderungen ergeben, die nicht einzuschätzen waren und erheblichen Wirbel verursacht haben. Hier half mir das System ganz zügig die Themen anzugehen. Damit es verständlicher wird, hier eines der Themen. Mein Bruder hatte eine unverschuldeten, schweren Autounfall und tagelang wussten wir nicht, ob er überleben wird. Stand heute, hat er es überstanden, wird aber noch viele Monate mit den Verletzungen zu kämpfen haben. Durch Komma und Strich konnte ich im Tagebuch das hervorragend verarbeiten und mich vorbereiten.
Das klappt zwar recht gut, aber leider nicht immer. Das möchte ich noch mitgeben. Externe Faktoren sollten so behandelt werden, wie diese auch sind. Ist es verletzend, unverschämt oder streng daneben, darf die Antwort nicht anders ausfallen! Klar positioniert muss hier der Punkt zeitnah erfolgen. Für ein Komma ist hier kein Spielraum. Als Bonus kann nach dem Punkt auch alles durchgestrichen werden. Somit gibt man dem Thema die endgültige Bedeutung.
Ich hoffe, Du kannst Dir meine Vorgehensweise vorstellen und anwenden. Es ist am Anfang kompliziert, aber es lässt sich schnell lernen und danach immer besser anwenden.
Geometrie im Kopf
Freie Gedanken
Anlass dieses Gedanken und auch des Wallpaper´s, ist dies meine derzeitige Sichtweise auf verschiedene Dinge und Auffälligkeiten. Es ist mit einer Berg- & Talfahrt zu beschreiben. Es gibt Tage, in denen es richtig gut läuft und andere, wo man am liebsten im Bett geblieben wäre. Dieser Ablauf ist vollkommen normal.
Was wäre das öde und einseitig, wenn man nur das Gelbe vom Ei hätte! Nein, dann lieber im Wechsel. Ich stelle auch aktuell fest, dass die Sonne viele Wolken wegschiebt. Das ist klasse und diese Energie nehme ich dankend an.
Das Wallpaper habe ich aus Spaß und in einer freien Minute gestaltet. Es zeigt wie Informationen in der Geometrie, für mich jedenfalls, ankommen und bewertet werden.
Welche Form für welche Sichtweisen angesprochen wird, ergibt sich stets aus dem Moment heraus. Klasse ist es, wenn man ein Tagebuch oder Journal führt und diese Formen dort einfach einfließen lässt. So erkenne ich zumindest, wie viel Schönes ich erlebe und das Unstimmige nur am Rande mitfährt.
Wallpaper als ZIP zz1.zip
Das Café am Rand der Welt
John Strelecky
Dieses Buch habe ich, zu meinem 40. Geburtstag, damals geschenkt bekommen. Ein ehemaliger Freund machte mir damit eine Freude. Gelesen habe ich das Buch leider erst 2 Jahre später. Ja, so ist das mit Büchern, die man geschenkt bekommt. Man freut sich, legt es weg und vergisst es. Dankbar bin ich, dieses Buch in meinem Winterurlaub gelesen zu haben.
Worum handelt das Buch? “Das Café am Rande der Welt” von John Strelecky ist ein Buch über die Suche nach dem Sinn des Lebens. Die Geschichte beginnt mit dem Protagonisten John, der sich in seinem Leben gefangen und unglücklich fühlt. Eines Tages fährt er mit dem Auto in eine unbekannte Gegend und landet vor einem Café am Rande der Welt.
Dort trifft er auf Casey, die freundliche Besitzerin des Cafés, die ihm Ihre Weisheiten über das Leben erzählt. John erfährt, dass man im Leben oft in Routinen gefangen ist und dass es wichtig ist, sich bewusst zu machen, was wirklich zählt. Casey gibt ihm Denkanstöße und zeigt ihm, wie er sein Leben ändern kann, um glücklicher zu sein.
Im Laufe des Buches lernt man auch andere Menschen kennen, die sich im Café treffen und ihre eigenen Geschichten erzählen. Durch ihre Erfahrungen und Gespräche wird deutlich, dass es im Leben um mehr geht als nur um Erfolg und Geld. Jeder Mensch hat seine eigene Definition von Glück und Erfüllung.
Das habe ich im Blog auch schon ein paar Mal so beschrieben und aufgezeigt.
Am Ende des Buches kehrt John in sein altes Leben zurück, aber er hat durch seine Erfahrung im Café am Rande der Welt eine neue Perspektive gewonnen. Er erkennt, dass es wichtig ist, Dinge zu tun, die er liebt und dass er nicht in einer Sackgasse feststecken muss.
Als ich das Buch anfing zu lesen, regte es mich bereits nach den ersten Seiten an, nachzudenken und ermutigte mich dazu, das eigene Leben bewusster zu gestalten, zumindest wo dieses mögliche ist. Den der Alltag und diverse Verpflichtungen bestimmen dennoch einen Teil unseres Weges.
Es gibt auch Fortsetzungen dieser Buchreihe, leider habe ich es bis heute nicht geschafft mir Teil 2, geschweige Teil 3, per Hörbuch anzuhören. Das liegt, wie oben geschrieben, am Mangel an Zeit. Vielleicht soll es auch nicht sein. Der erste Teil lag auch 2 Jahre unberührt im Schrank.
Ich empfehle das Buch jedem, der für das Thema Veränderung offen ist. Mich hat es bewegt und in meinem heutigen Leben beeinflusst, Dinge anders zu sehen.
Einen Schritt zurück
Geh es langsam an
14:59 Uhr, lass es langsam angehen oder korrekter formuliert. Mach mal einen Schritt zurück und sieh dir die Punkte deines Weges in aller Ruhe an. Hier wirst du feststellen, dass du manchmal etwas Schönes oder nicht erledigtes übersehen hast.
So ist es im ganzen Leben. Das Leben ist in Sektionen unterteilt und in Abschnitte, die sich stetig ändern. Geburt. Kindergarten. Grundschule. Weiterführende Schule. Ausbildung. Beruf. Rente. Tod.
Dazwischen gibt es dann bei guter Führung noch eine Freundin, die zur Ehefrau wird. Mit dieser hat man, wenn die Natur es möchte, das Geschenk Kinder zu bekommen.
Ab hier ändert sich das ganze Leben. Alles, was vorher Priorität hatte, verschwindet im Nichts. Es wird alles neu gemischt und sortiert. Ab hier hat man seinen Scheiss bereits geregelt zu haben und ist bereit für das neue Kommen.
Wie ich oben schon ansprach, sollte mitunter ein Schritt nach hinten gemacht werden. Es geschieht täglich so viel und wir müssen mehr Publishedn, bildlich gesprochen, verarbeiten als die Menschen vor 100 Jahren in einer Woche erlebt haben.
Faszination pur, könnte man sagen. Cool, dass man so viel erleben kann und soviel Informationen bekommt. Das sehe ich als Albtraum und nicht als Faszination.
Wer nimmt sich heute noch Zeit, etwas Erlebtes zu genießen oder zu verarbeiten? Sehr, sehr wenige. Es wird gleich auf die nächste Sensation gewartet und wenn keine in greifbarer Nähe ist, wird mit Sucht im World-Wide-Web danach gegraben und zwanghaft danach gefordert.
Das ist dann der überlegte Schritt vorwärts und nicht der Schritt zurück, der vielen etwas Gutes tun könnte.
Ich für mich halte es so, immer, wenn ich gerade etwas Luft habe, mich an erlebtes zu erinnern und dieses noch einmal aus einer anderen Sicht zu bewerten. Das kann eins erfolgreich, aber ab und unangenehm sein.
15:24 Uhr, mich hat das Schreiben dieses Textes sehr nachdenklich gemacht und äußerst ergriffen, dass ich eine Pause benötigte. Ich möchte versuchen, den Text zu Ende zu schreiben.
Was ich mit dem Text im Allgemeinen sagen und ausdrücken möchte ist, dass wir alle nur eine begrenzte Zeit auf dieser Erde sind und wir uns dieses Dasein mit so viel Unnötigen verschwenden. Ein Schritt zurück, kann so viel für den kommenden Schritt verändern, dass es am Ende sogar besser war, diesen Rückschritt gemacht zu haben.
Wann habe ich diesen Text geschrieben? Inmitten einer Panikattacke, die durch einen kurzen Streit aufkam. Das werde ich in Zukunft vermeiden und der Schritt zurück wird mir helfen, dieses Erlebte zu verarbeiten.
Denk auch du einmal darüber nach, was ein Schritt zurück für dich bewirken kann.
Ende… 15:35 Uhr