Bekennender James Bond Fan
Wer kennt sie nicht? Die Filme über und mit James Bond. Ich bin seit der Kindheit ein Fan, der alten James-Bond-Filme, die mit Jean Connery und Roger Moore gedreht worden sind.
Ich mag die spielerische und überhebliche Art von Mr. Bond, sowie die Stumpfe-Handlung des Bösewichts, der stets am Ende verliert und James Bond gewinnt.
Vielleicht ist dies der Hauptgrund, warum ich die Bond-Filme so mag. Und ja, vielleicht wäre ich auch gerne wie er, der am Ende immer als Sieger vom Platz geht. Genau sagen kann ich das nicht, aber ich habe gerne die Kontrolle und verliere ungern.
Man könnte das sogar auf meine Angst definieren. Sie ist stets der Bösewicht und ich versuche, als einer von Guten dagegen anzukämpfen und wer weiß, am Ende gewinne ich doch.
Wie dem auch sei. Ich schaue mir jetzt den Rest von “Der Mann mit dem goldenen Colt” an.
Kassensturz beim Gasverbrauch. Eine Geschichte…
Im Laufe der Jahre habe ich mir angewöhnt über Kosten, die durch Strom und Gas entstehen, Buch zu führen. Wir alle wissen, was mit den Gaspreisen durch den Krieg in der Ukraine passiert ist und wie viel wir alle plötzlich mehr zahlen sollen. Die Hintergründe dessen sind nicht Bestandteil dieses Gedanken.
Mir geht es darum, dass man stets mit dem Nenner rechnen muss, den man nicht im Überblick hat. Ich lege mir stets eine CSV-Datei an und pflege wöchentlich die Werte von Strom und Gas und vergleiche das mit unseren Vorauszahlungen.
Das habe ich dann heute wieder einmal gemacht und die Zahlen sind recht gut. Durch unseren Kaminofen, konnten wir den Winter mit Holz und Kohle, von Oktober bis Februar, ohne Gasverbrauch für die Heizung, nutzen. Dies führt dazu, dass wir Anfang September sogar bei Gas eine kleine Summe zurückerhalten werden.
Hier mal ein paar Zahlen, was wir zuvor der Krise bezahlten, bezahlen sollten und nun bezahlen.
Zuvor hatten wir einen Gasverbrauch von 25000 kWh im Jahr, bei einem monatlichen Preis von 125 EUR. Dies hat stets gepasst und es war meist eine Nullrechnung bei der Rückzahlung oder Erstattung. Dieses sollte sich dann bei unserem Anbieter, den wir hier hatten, schlagartig ändern.
Uns erreichte ein Brief des Gasversorgers, wo die monatliche Rate von 125,00 EUR auf 565,80 EUR steigen sollte. Wir waren geschockt und verzweifelt.
Die letzten Jahre vor der Krise, hatten wir den Kaminofen nicht genutzt, weil der Holzpreis dem Gaspreis gleichzusetzen war.
Dieses änderte sich damit schlagartig und ich besorgte aus den verschiedensten Quellen das, was man, für teilweise normales Geld, bekommen konnte. Schnell waren 2 Schüttmeter Holz und 300 kg Kohle organisiert.
Ungewiss dem Anbieter gegenüber haben wir uns dann bei unserem Grundversorger informiert, wie hoch dort die Kosten seinen. Nach Angabe unseres 25000 kWh Verbrauch, sagte man uns 480 EUR. Das war der nächste Dämpfer.
Ich rechnete dann dem netten Mitarbeiter vor, dass wir die Rate auf 250,00 EUR setzen möchten, weil wir einen Kaminofen besitzen. Nett wie der Mensch am Telefon war, bot er mir an, mich Anfang Januar bei ihm zu melden und dann meinen Gasverbrauch, welcher bis Dato in m2 verbraucht wurde, auszurechnen. Ich bedankte mich und war froh nun eine Rate von 250,00 EUR und nicht 500 EUR zahlen zu können.
Ich fing also an, Ende September, die CSV-Datei akribisch und wöchentlich zu pflegen. Die Werte zur Umrechnung von Gas m2 auf kWh kann man einfach mal 10 nehmen oder wie ich, Verbrauch in m2 11,023 0,925. Das waren der Brennwert und die Nennzahl, die wir auf der alten Rechnung hatten.
Der Winter 2022, war zum Glück und recht milder Winter und die Zahlen für den Verbrauch waren normal. Durch Einstellen der Heizung, was Pumpennachlaufzeit und Kesseltemperatur betrifft, muss ich meinem besten Freund und Stiefvater danken. Die Werte könnten so verändert werden, dass direkt eine Einsparung von 20 % eintrat. Allein das Umstellen, der Heizkurve bracht erheblich was.
Als der Winter in 2023 richtig losging, hatten wir wieder Sorgen, ob das alles so reicht, was wir uns hier ausgerechnet hatten. Mein Anruf im Januar, beim Gasversorger, habe ich auf Februar verlegt und der Mitarbeiter war am Telefon überrascht und wusste noch, wer ich war.
Ich gab also meine Werte durch und man teilte mir mit, dass dies super aussehe. Bei der Rate von 250,00 EUR, würden wir Anfang September 2023 definitiv Geld zurückbekommen, hier endet unser Zyklus.
Stolz und zufrieden beendete ich das Telefonat und ich sitze jetzt, Mitte Juli, bei 26 Grad auf Terrasse und ich habe die Werte erneut kontrolliert und notiert. Was soll ich sagen? Mega!
Wir hatten immer einen Verbrauch um die 25000 kWh, ohne Kaminofen. Stand jetzt haben wir gerade einmal 13000 kWh, mit Kaminofen, verbraucht und Schnee, sowie Eiseskälte ist bis Anfang September nicht mit zurechnen.
Was möchte ich damit sagen? Egal was Du im Leben machst oder machen musst, gehe nur auf numerischer. Lege Dir Notizen an, überdenke die Kosten und möglichen Probleme, kalkuliere so, dass Du am Ende nicht Oh-je sagen musst. Es sollte ein Yes oder Ahhh sein.
Ich war nicht immer so, wie im letzten Absatz und habe oft Oh-je gesagt. Das änderte sich dann im Laufe der Jahre, weil ich es leid war und vielleicht hilft es Dir ja auch weiter, wenn Du das hier gelesen hast.
Gute Nachrichten
Eine gute Nachricht, nach 5 Stunden warten. Meine Frau hat Ihre Operation überstanden und ist ohne Komplikationen aus der Narkose aufgewacht.
Das war es, was meine Kinder und mich sehr unruhig gemacht hat. Man kennt das ja, das Kopfkino spielt einem irgendwann ein Film vor, der so in seinem Ablauf nie stattfinden wird. Umso mehr bin ich froh, dass ich nach meinem Anruf im Krankenhaus, meine Frau sprechen konnte.
Jetzt hoffen wir, dass sie bald nach Hause darf und der Heilprozess seinen richtigen Weg einschlägt. Danke, möchte ich an dieser Stelle meinem Stiefvater, der gestern für mich dar und den Abend entspannter gemacht hat, sowie unseren Freuden R.G und M.G. Danke das es ihr das seid.
Sonntag, Pause von der Pause
Durch Kinder, Beruf und das eigene Leben, hat man in gewissen Bereiche eine Routine, anders würde vieles auch gar nicht funktionieren. Aktuell ist diese Routine aber unterbrochen, weil die Kids Sommerferien haben und meine Frau in Kürze operiert wird.
Aus diesem Grund habe ich auch dieses Wochenende damit verbracht so wenig an das Unmögliche zu denken, was nicht funktionieren wird. Ich lasse es einfach auf mich zukommen und in erster Linie zählt nur, dass meine Frau die Operation gut übersteht. Alles, was danach kommt, wird sich von alleine zeigen und bekanntlich kommt es immer anders als man denkt.
Unruhig bin ich schon, aber das ist auch ein normaler Prozess. Im Grunde zwingt mich die morgige Operation zu einer Pause von der Pause. Im Kopf rollen die Murmeln schon und das wird, je näher wir zum Abend kommen, intensiver werden.
Mir wird dann helfen, mich durch meditative Musik und Gespräche abzulenken. Was bleibt einem auch anders übrig, es geht schließlich immer weiter und man sich dem fügen. Ich kann meine Frau nicht operieren und das möchte ich auch gar nicht. Wie gut, dass ich nicht alleine bin. Die Kids werden mich schon in ihren Ablauf einbinden und ich sie in meinen.
Ich gehe jetzt positiv in die 2 Hälfte des Tages. Mal sehen, vielleicht schreibe ich noch ein bisschen, das aber später.
Kopfzerbrechen lösen
Der heutige Tag ist mal wieder ein Paradebeispiel dafür, wie ein Kopf sich sein Tag selber gestaltet.
Im Moment ist es privat etwas entspannter, weil Sommerferien sind. Beruflich ist auch Flaute und die Inflation zeichnet sich hier auch ab.
Eigentlich müsste alles entspannt laufen, tut es aber nicht. Ich bin teilweise gereizt und launisch, dann wieder schweigsam und müde.
Im Kopf drehen die Windmühlen frei und Entspannung will sich nicht einstellen. Da passt es dann für mich, wenn ich mit einem Freund telefoniere oder einfach eine ruhige Playliste starte. Abends komme ich besser zur Ruhe, wenn ich in den Tag noch einmal durchgehe. Somit schaffe ich Freiraum für den nächsten Tag.
Einfach mal ausprobieren. Etwas Schlechtes in den neuen Tag mitnehmen, ist nie von Vorteil.
Zeit, um nachzudenken
In den letzten Tagen hätte ich viel schreiben können, aber ich hatte nicht die Motivation dazu. Was ist der Grund, woran lag oder liegt es? Ich habe einfach keine Lust. Beruflich ist es durchwachsen, was die Abarbeitung von Aufträgen angeht, kurz gesagt es ist Urlaubszeit. Privat sind Sommerferien für die Kids, aber nicht für mich. Da prallen bereits Welten aufeinander.
Ist das Wetter mies, sitzen die Kids in der Bude und machen ihr Ding, ich dagegen muss mit der allgemeinen Lautstärke im Haus und Büro klarkommen. Das klappt auch weitgehend sehr gut und wir sind darin erprobt.
Mich hat aber die letzte Woche, bis einschließlich heute, mein Kopf dazu verdonnert, dass ich einfach anfing über verschiedenste Themen nachzudenken. Teilweise war dies so stark, dass ich mich kurzweilig in einer depressiven Phase wiedergefunden habe.
Es war plötzlich alles scheißegal, nichts hatte mich mehr wirklich interessiert und auch speziell dafür angelegte Playlisten in Spotify konnten das nur bedingt aufhellen. Erwischt hat es mich dann meist spät Abends, wo die Welt ruhig daher dreht und kein Mensch mehr wach ist. Die Ruhe gab mir einerseits halt, aber auch Traurigkeit, dass ich an einen Punkt in meinem Leben angekommen bin, wo sich vieles verändert hat und man auch mal nach hinten schauen sollte.
Wir Menschen tun immer so, als ob es nur vorwärtsgehen muss. Das ist völliger Blödsinn. Der Blick nach hinten zeigt einem, was man im Leben bereits geleistet hat. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich aktuell so viel nachdenke.
Meine Mama ist leider am 13.11.2021 mit 65 Jahren, an Krebs, verstorben. Bis heute habe ich diesen Verlust nicht wirklich verstanden, angenommen oder verarbeitet. Ich pflege regelmäßigen Kontakt zu meinem Stiefvater und versuche so den letzten Willen meiner Mama zu erhalten, dass ich mich um ihn kümmere. Es geht, aber es ist schwer. Dass Eltern versterben, liegt im Gesetz der Natur, aber dass beide bereits weg sind und man seine Erfolge oder auch Niederlagen nicht mehr teilen kann, ist eine derbe Lebenserfahrung.
Ich denke oft an Zeiten, wo viel gelacht wurde und sich die Welt komplett veränderte oder man einfach neue Wege ging, wie meine Selbstständigkeit vor 20 Jahren.
Jeder schreibt seine eigene Geschichte im Leben, die einen haben ein Happy End, andere müssen mit Ihren Problemen klarkommen und das Beste daraus machen. Wie meine Geschichte endet, weiß ich noch nicht, aber ich arbeite hart an mir, dass ich ausgeglichen und dankbar bin.
Es ist ein langer Weg, den wir alle gehen und man darf sich auf diesem Wege auch eine Auszeit zum Nachdenken nehmen.
Ein schönes Wochenende. Christian